.news 05/2017

Tonkunst in Rockenhausen 2017
Internationaler Meisterkurs für Improvisation in Rockenhausen

Bereits zum dritten Mal dürfen wir namhafte junge Musikerinnen und Musiker zu einem Internationalen Meisterkurs für Improvisation an Cembalo, Orgel, Piano, Violine unter der Leitung von Professor Rudolf Lutz aus St. Gallen am Donnersberg begrüßen. Dieses Jahr ist die Stadt Rockenhausen Gastgeberin des internationalen Musikprojektes, das vom 30. Mai bis 04. Juni 2017 stattfindet.

Die Teilnehmer des Jahres 2017 sind Yuval Shmila, Klavier, aus Israel, Eriko Wakita, Cembalo, aus Japan, Félix Verry, Violine, aus Frankreich und Olivier Wyrwas, Orgel, ebenfalls aus Frankreich. Weitere biographische Angaben sowie Fotos der Kurskandidaten werden separat verschickt.

Die „mobilen“ Instrumente erlauben dem Meisterkurs auch außerhalb der Kirchen zu musizieren und so wird es in der Nacht der Museen am Freitag, 2. Juni 2017, besondere musikalische Highlights im Kahnweilerhaus, im Museum Pachen und im Museum der Zeit geben, wo die jungen Musiker zu Gemälden und anderen Kunstobjekten improvisieren.

Rudolf Lutz – künstlerischer Leiter
Als Improvisator ist Rudolf Lutz an vielen Festivals und Konzerten gefragt. Zu seinen festen Engagements gehören Auftritte und Kurse in der Schweiz an den Festivals La Folia in Rougemont, am Festival de musique improvisée de Lausanne, am Festival d'orgue in Romainmôtier. Im Ausland ist er regelmäßiger Gast an der Bachwoche Ansbach, am Münchner Orgelherbst, in Japan an den Tokyo Improvisation Factory und Osaka Improvisation Factory (Tokif und Osif), die er mitbegründet hat.
Rudolf Lutz war ab 1991 langjähriger Dozent für Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis. Rudolf Lutz improvisiert auch zu Text und Bild. Regelmäßig tritt er mit dem Lyriker Werner Lutz auf oder improvisiert zu Malerei im Museum.
Seit 2006 ist Rudolf Lutz künstlerischer Leiter der J.S.Bach-Stiftung St. Gallen. Das gesamte Vokalwerk soll in 20 bis 25 Jahren aufgeführt werden. Bereits mehr als ein Drittel der geistlichen Kantaten wurde zur Aufführung gebracht und aufgezeichnet. 2014 komponierte er zusammen mit dem Librettisten Karl Graf für das Internationale Bachfest in Schaffhausen die Schaffhauser Jubiläumskantate. Von 1986 bis 2010 stand Rudolf Lutz dem St. Galler Kammerensemble vor. Mit dem Bachchor St. Gallen hat er zwischen 1986 und 2008 zahlreiche Oratorien aufgeführt. Im Jahre 2004 erhielt Rudolf Lutz den Kulturpreis der UBS Kulturstiftung und im Jahre 2006 den Kulturpreis des Kantons St. Gallen. 2015 wurde Rudolf Lutz der STAB-Preis für sein Lebenswerk verliehen.
Rudolf Lutz erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium Winterthur und in Zürich sowie an der Musikakademie Wien. Er studierte Orgel bei Jean-Claude Zehnder und Anton Heiller, Klavier bei Christoph Lieske und Dirigieren bei Karl Österreicher. Als Experte für historische Improvisationspraxis hält Rudolf Lutz Seminare, gibt Konzerte und realisiert Aufnahmen für verschiedene CD-Labels sowie für Radio DRS und den Südwestrundfunk.
www.rudolflutz.ch

FÉLIX VERRY
Violine Violin
Frankreich
Félix Verry, geboren 1987 in Belfort, Frankreich, hat Barockgeige erst in Strasbourg mit Stéphanie Pfister und dann an der Schola Cantorum in Basel in der Klasse von Leila Schayegh studiert. Dort schloss er 2015 seinen Master ab, und setzt sein Studium in historischer Improvisation in Dirk Börners und Sven Schwannbergers Klassen fort. Im Rahmen seines Studiums hat er an verschiedenen Orchester- und Kammermusikprojekten unter Leitung von Hervé Niquet, Sigiswald Kuijken, Rinaldo Alessandrini, Martin Gester, Kristian Bezuidenhout, Dominique Vellard, Olivier Schneebeli (les Pages du Centre de Musique Baroque de Versailles), Bruce Dickey und Charles Toët teilgenommen.
Er interessiert sich besonders für die Musik aus dem 17. Jahrhundert, aber auch für das frühbarocke Repertoire, die Tanzmusik der Renaissance und das auf historischen Instrumenten aufgeführte zeitgenössische Repertoire. Er ist auch auf dem Gebiet der traditionellen und improvisierten Musik tätig.

ERIKO WAKITA
Cembalo Harpsichord
Japan
Eriko Wakita lebt in Basel und tritt regelmäßig als Solistin und Basso Continuo Spielerin an zahlreichen Festivals in Europa, Türkei und Japan auf.
Sie unterrichtet an der Musikschule Bern, Biel und arbeitet als Korrepetitorin an der Hochschule der Künste Bern, der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule der Musik Basel und der Gstaad Baroque Akademy. Sie konzertiert mit A.Beyer, G.Capucon, G.Carmignola, A.Manze, S.Piau, M.Radulescu, M.Steger, P.Wispelwey, Bach Collegium Japan, Camerata Bern, Camerata Schweiz, Kammerorchester Basel, Les Passions de l’Ame, Musikkollegium Winterthur, Tribunes baroques und Zürcher Kammerorchester.
Sie wurde in Tokio geboren, studierte Klavier bei Satoru Sunahara, Cembalo bei Masaaki Suzuki (Tokio), Andrea Marcon, Orgel bei J.-C.Zehnder und J.-A.Bötticher, Generalbass und Improvisation an der Schola Cantorum Basiliensis und erhielt ihr Master Diplom.
Während ihrer Studien gewann sie den 1. Preis des Fritz-Neumeyer-Wettbewerbes, wurde mit dem ATAKA Preis, dem Acanthus Musik Preis und dem Jungkünstlerpreis ausgezeichnet. Sie erhielt Stipendien von der ITOH Scholarship Foundation, der Rohm Music Foundation und der Japanese Agency for Cultural Affairs sowie ein Swiss Government Scholarship.
Im Sommer 2010 erschien die CD IL GIARDINO DEL MONDO (panclassics / PC10226) mit dem Basel Baroque Consort, in dem Eriko Wakita Mitglied ist. Gleichzeitig erschien ihre Solo-CD mit den Goldberg-Variationen von J.S.Bach.
www.erikowakita.com

OLIVIER WYRWAS
Orgel Organ
Frankreich
Olivier Wyrwas, geb. 1991, begann seine musikalische Ausbildung am Metz Musik Konservatorium. Mit Norbert Pétry entdeckte er die Alte Musik und sein Weg nahm eine entscheidende Richtung, als er die Renaissance Orgel der Kathedrale Saint Etienne in Metz kennenlernt.
Er vollendete sein Können an der Schola Cantorum in Basel in der Schweiz in den Fächern Orgel, Cembalo, Basso Continuo, und Improvisation. Wolfgang Zerer, Lorenzo Ghielmi, Jörg-Andreas Bötticher, Andrea Marcon, Jesper Christensen und Dirck Börner sind unter seinen Professoren, die sein Studium beeinflusst haben, das er mit zwei Master Diplomen abschloss. Außer Solo-Recitals, von denen einige durch den Radiosender France Musique aufgezeichnet wurden, spielt Olivier Wyrwas oft Kammermusik und hat in mehreren Ensembles mitgewirkt, zum Beispiel bei Chapelle Rhénane.
Zurzeit lebt er im Elsass und ist Titularorganist an den Orgeln Saint Jean und Saint Etienne in Mulhouse.

YUVAL SHMILA
Klavier Piano
Israel
Yuval Shmila wurde 2001 geboren und ist Konzert Pianistin. Sie begann ihren Klavierunterricht mit siebeneinhalb Jahren am New Music Center in Ramat-Gan in der Klasse von Marina Gershman. Seit 2016 studiert sie in der Klasse von Dr. Michal Tal am Givatayim Conservatorium.
Während ihres Studiums spielte Yuval ein vielfältiges Repertoire, als Solistin, im Duo, Quartett und anderen Konstellationen.
Yuval gewann in den Jahren 2013 und 2015 den Nachwuchspreis in der nationalen Ausschreibung für junge Pianisten „Piano Forever“ in Ashdod.
Als herausragende Schülerin trat Yuval mit dem Ramat-Gan Sinfonie Orchestser unter der Leitung von Dr. Wasserman auf.
Yuval gewann zweimal ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation für 2014 -2016. Ihr erstes Solorecital spielte sie in 2015.
In den Tel-Hai International Piano Master Classes nahm Yuval in den Klassen führender Professoren teil, darunter Tatiana Zlikmn, Professor Tomer Lev und Professor Asaf Zohar.
Im Juni 2016 besuchte sie am Jerusalem Music Centre einen Meisterkurs von Prof. Craig Sheppard, Washington University.
Im Juli 2016 nahm Yuval am Alion Baltic in Estland teil, in Konzerten und Meisterkursen bei Daniel Pollak und Yuri Didnko (Moskauer Tschaikowski Konservatorium).

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