.news 07/2017

Kammerchor Stuttgart a cappella
unter der Leitung von Frieder Bernius
Luthers Lieder


Rockenhausen, protestantische Pfarrkirche
Freitag, 6. Oktober 2017, 19:00 Uhr


In der neuen Reihe „Tonkunst in Rockenhausen“ bietet die Stadt Rockenhausen einen besonderen musikalischen Beitrag zum Lutherjahr 2017: Am Freitag, 6. Oktober 2017, um 19:00 Uhr, gastiert der weltberühmte Kammerchor Stuttgart unter der Leitung von Frieder Bernius mit einem exklusiven Choralprogramm a cappella in der protestantischen Kirche der Nordpfälzer Kulturmetropole am Donnersberg.

Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles seiner Art. In den fast 50 Jahren seines Bestehens hat Frieder Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Ausnahmeerscheinung geformt. Das Repertoire des Chores reicht vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. „Kein Superlativ ist verschwendet, um diesen Chor zu rühmen“, schrieb die ZEIT. Als konkurrenzlos gelten die sängerische Brillanz, die vollendete Intonationsreinheit und eine kaum zu übertreffende Plastizität der Textdeklamation.

Das Ensemble erhält Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Es war zum 1., 4., und 10. Weltsymposion für Chormusik nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Seine weltweite Reputation dokumentieren seit 1988 regelmäßige Nordamerika- und Asientourneen sowie eine Südamerika-Tournee. Seit 1984 ist das Spitzenensemble zudem alle zwei Jahre in Israel zu Gast, so auch im September 2015 im Rahmen der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sowie im Herbst 2017 zum Abu-Gosh-Festival Jerusalem.

Die Arbeit von Frieder Bernius findet weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Kammerchor Stuttgart, das Barockorchester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart und die Klassische Philharmonie Stuttgart. Den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere legte 1968 die Gründung des Kammerchors Stuttgart, den er bald zu einem der führenden Ensembles seiner Art machte. Die Gründung des Barockorchesters Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart 1991 dokumentiert die stilistische Vielseitigkeit des Dirigenten Frieder Bernius: während sich das Barockorchester auf historischen Instrumenten der Musik des 18. Jahrhunderts widmet, spielt die Klassische Philharmonie auf modernem Instrumentarium Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts. Die 2006 ins Leben gerufene Hofkapelle Stuttgart schließlich ist ein Spezialensemble für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts. Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt die Arbeit von Frieder Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich unverwechselbar persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahrhunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwestdeutschen Musikgeschichte.

Konzertreisen führten ihn zu allen wichtigen internationalen Festivals. Mehrere Male leitete er den Weltjugendchor, viermal gastierte er bei den Weltsymposien für Chormusik und arbeitet ständig mit den nationalen Jugendchören der Schweiz, Frankreichs und Italiens. Als Gastdirigent hat er u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem London Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester zusammen gearbeitet. Seit 1999 ist er der Streicherakademie Bozen eng verbunden, von 2000 bis 2004 kooperierte er im Rahmen des ChorWerk Ruhr mit der Ruhrtriennale. Seit 1998 ist Frieder Bernius Honorarprofessor der Musikhochschule Mannheim. 1987 rief Bernius die Internationalen Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben (seit 2004 unter dem Namen Festival Stuttgart Barock), die die Landeshauptstadt mit einem Schlag zu einem Zentrum der historisch informierten Aufführungspraxis und zu einem Ort vielbeachteter Wiederentdeckungen vergessener musikalischer Schätze machten. Frieder Bernius’ Arbeit ist vielfach auf Schallplatte und CD dokumentiert. Rund 100 Einspielungen hat er bislang vorgelegt, die mit 40 internationalen Schallplattenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vokalwerks Mendelssohns abschließen. 1993 wurde Frieder Bernius für seine Verdienste um das deutsche Musikleben das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 2001 der Robert-Edler-Preis für Chormusik. 2002 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet, 2004 erhielt er den Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und im Juni 2009 die Bach-Medaille der Stadt Leipzig. Rockenhausen bedeutet für den international gefragten Dirigenten und Chorleiter ein Stück Heimat, denn sein Vater Helmut Bernius (1917-2009) war in den Jahren von 1970 bis 1983 Dekan der protestantischen Kirche am Donnersberg. Im Jubeljahr der Reformation jährt sich fast auf den Tag genau, am 12. Oktober, zum hundertsten Mal der Geburtstag von Helmut Bernius.

So bewahrt denn das Konzert „Luthers Lieder“ gleichzeitig das Andenken an den großen Kirchenreformator, wie es auch den Pfarrer ehrt, der sich ebenso hartnäckig wie erfolgreich um eine lebendige protestantische Kirche in Rockenhausen verdient gemacht hat – eine schöne Koinzidenz! Auf dem Programm stehen Werke von Telemann, J.S. Bach, Altnikol und Mendelssohn-Bartholdy.

Das Konzert wird gefördert durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz 2017.


Tickets sind erhältlich im Vorverkauf zum Preis von € 20,- (ermäßigt € 12,-) im Internet über Adticket (www.adticket.de), außerdem an den Rheinpfalz-Geschäftsstellen und den Vorverkaufsstellen in Rockenhausen: bei Mork Multi-Media, Bahnhofstraße 3, Tel: 06361 – 7293; Bücherhütte Schmitt, Rognacallee 10, Tel: 06361 – 21300 sowie bei der Verbandsgemeindeverwaltung im Rathaus 06361 – 451200. Für RheinpfalzCard-Inhaber gibt es 2,- Euro Rabatt und eine Verlosung von 3 x 2 Tickets. An der Abendkasse beträgt der Ticketpreis € 23,- (ermäßigt € 14,-).

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